Das staatliche Bio-Siegel
Seit September 2001 können Lebensmittel aus ökologischer Landwirtschaft mit dem staatlichen Bio-Siegel gekennzeichnet werden. Das kleine sechseckige Zeichen mit dem Schriftzug "Bio" schafft Klarheit, Einheitlichkeit und Orientierung bei Bio- bzw. Öko-Produkten. Verbraucherinnen und Verbraucher können sich darauf verlassen: "Wo 'Bio' drauf steht, ist auch 'Bio' drin". Denn nur Erzeuger und Hersteller, die die Bestimmungen der EG-Öko-Verordnung einhalten und sich den vorgeschriebenen Kontrollen unterziehen, dürfen ihre Produkte als Bio- oder Ökoware verkaufen und mit dem Bio-Siegel kennzeichnen.
Die Nutzung des Bio-Siegels richtet sich nach den Kriterien der EG-Öko-Verordnung. In ihr ist unter anderem Folgendes festgeschrieben:
Verbote:
- Verbot der Bestrahlung von Öko-Lebensmitteln
- Verbot gentechnisch veränderter Organismen
- Verzicht auf Pflanzenschutz mit chemisch-synthetischen Mitteln
- Verzicht auf leicht lösliche, mineralische Dünger
Anforderungen:
- Abwechslungsreiche, weite Fruchtfolgen
- Flächengebundene, artgerechte Tierhaltung
- Fütterung mit ökologisch produzierten Futtermitteln ohne Zusatz von Antibiotika und Leistungsförderern
Quelle: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung |
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Was bedeutet Bio?
Erzeuger, Verarbeiter und Handel bieten eine Vielzahl an Produkten mit entsprechenden Bezeichnungen an. Was davon ist aber wirklich geprüfte Öko- oder Bio-Qualität? Um sich in dem Dschungel der Bezeichnungen und Formulierungen zurecht zu finden, gilt eine einfache Regel: "Nur wo 'Bio' oder 'Öko' drauf steht, ist auch 'Bio' oder 'Öko' drin", denn "Bio" und "Öko" sind geschützt. Die EG-Öko-Verordnung schützt z.B. Begriffe wie:
- "Bio- / Öko-"
- "biologisch / ökologisch"
- "kontrolliert ökologisch / biologisch"
- "biologischer / ökologischer Landbau"
- "biologisch-dynamisch"
- "biologisch-organisch"
Diese geschützten Begriffe dürfen für die Bezeichnung eines Produkts nur dann benutzt werden, wenn mindestens 95 Prozent der Zutaten landwirtschaftlichen Ursprungs aus ökologischem Landbau stammen. Wasser, Salz, Hefe und die wenigen erlaubten Zusatzstoffe (sie sind im Anhang VI der EG-Öko-Verordnung aufgeführt und werden laufend geprüft) gelten als nicht-landwirtschaftliche Zutat und werden bei dieser Berechnung nicht berücksichtigt. Hier finden Sie die EG-Öko-Verordnung.
Somit können sich Verbraucherinnen und Verbraucher bei diesen Bezeichnungen darauf verlassen, dass die Produkte mindestens dem Standard der EG-Öko-Verordnung entsprechen.
Auf vielen Bio-Lebensmitteln findet sich außer dem Bio-Siegel auch ein Zeichen der acht ökologischen Anbauverbände: Biokreis, Bioland, Biopark, Demeter, Ecovin, Gäa, Naturland oder Ökosiegel. Das bedeutet, dass bei der Erzeugung der landwirtschaftlichen Zutaten und bei der Herstellung des Produktes neben der EG-Öko-Verordnung auch die in Teilbereichen oft noch strengeren Richtlinien des jeweiligen Verbandes eingehalten wurden.
Darüber hinaus haben deutsche Lebensmittelhändler eigene Marken für Bio-Lebensmittel, die sie auch bewerben. Dazu gehören z.B. "Alnatura", "Bio aus ökologischer Erzeugung", "BioBio", "Naturkind", "Bio Wertkost", "Füllhorn" oder "Naturkost Grünes Land". Bio-Produkte von Reformwaren-Herstellern tragen ein grünes Blatt mit der Aufschrift "Bio".
Quelle: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung |
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Wie erkenne ich Bio-Produkte?
Kontrollstellen-Nummer ist Pflicht
Wer Lebensmittel mit der Kennzeichnung "Bio" oder "Öko" in Verkehr bringt, muss sie nach den Vorgaben der EG- Öko-Verordnung erzeugt bzw. verarbeitet haben. Auch hinsichtlich der Deklaration gilt die Verordnung als verpflichtend. Auf jedem verpackten Bio-Produkt aus Ländern der EU müssen der Name und/oder die Nummer der Kontrollbehörde oder der Öko-Kontrollstelle sichtbar sein. Der Verbraucher findet diesen Hinweis meist in unmittelbarer Nähe zur Zutatenliste.
Als gesetzliche Mindeststandards zur Erfüllung der EG-Öko-Verordnung gelten:
- die Angabe des Namen bzw. der Nummer der Kontrollbehörde bzw. -stelle
- und - bei verarbeiteten Lebensmitteln - ein Anteil von Bio-Rohstoffen in Höhe von mindestens 95 Prozent
Zusätzliche Erkennungszeichen
Zusätzliche Symbole helfen dem Verbraucher, ein Bio-Produkt auf einen Blick als solches zu erkennen. Sie können auf die Verpackung aufgedruckt sein, die Hersteller sind dazu jedoch nicht verpflichtet.
Das Bio-Siegel dürfen Erzeuger, Verarbeiter und Handel auf die Etiketten ihrer Bio-Produkte drucken, wenn das jeweilige Produkt die Anforderungen der EG-Öko-Verordnung erfüllt.
Das Zeichen soll vor allem den Kunden in solchen Einkaufsstätten die Orientierung erleichtern, in denen sowohl konventionelle als auch Bio-Produkte angeboten werden. Rund 45.000 Produkte von knapp 2.600 Unternehmen trugen Mitte Januar 2008 das Bio-Siegel.
Quelle: www.oekolandbau.de |
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Öko oder Bio?
Ob ein Lebensmittel "Bio" oder "Öko" im Namen trägt, ist im Prinzip egal. Beide Bezeichnungen bedeuten das Gleiche und weisen auf eine Gemeinsamkeit hin: Erzeugung und Verarbeitung sind nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus erfolgt. Produkte, die mit folgenden Begriffen gekennzeichnet sind, sind eindeutig Bio-Produkte:
- biologisch" oder "ökologisch"
- "kontrolliert biologisch bzw. ... ökologisch"
- "biologischer bzw. ökologischer Landbau"
Die Bezeichnungen "Bio" und "Öko" sind gesetzlich geschützte Begriffe. Sie sind gleichwertig und austauschbar, denn sie haben die selbe Bedeutung.
Vorsicht ist geboten bei den Kennzeichnungen "integrierter Landbau", "aus kontrolliertem Vertragsanbau", "umweltschonend", "extensiv", "naturnah", "unbehandelt", oder "kontrolliert". Diese Begriffe weisen nicht auf eine Produktion oder Verarbeitung im Sinne des ökologischen Landbaus hin. Diese Produkte sind keine Lebensmittel in Bio-Qualität!
Quelle: www.oekolandbau.de |
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Handelsmarken - Eigenmarken im Lebensmittelhandel
Viele große Handelsketten haben in den letzten Jahren eigene Bio-Marken gegründet, deren Produkte nur dort angeboten werden. Das eigene Sortiment kann durch Produkte von Bio-Herstellern ergänzt werden, die verschiedene Handelsketten beliefern. Einprägsame Logos und eine einheitliche Aufmachung der Verpackung erleichtern dem Verbraucher die Suche im Supermarkt. Diese Eigenmarken finden Sie im deutschen Lebensmittel-Einzelhandel (Auswahl):
- Alnatura, u.a. bei dm, Globus, HIT, Markant
- Bio-Wertkost bei Edeka, Neukauf, Marktkauf
- BioBio bei Plus
- Grünes Land: Metro, Real, Allkauf, Extra, Comet, Multi-Center, Kaufhof
- Naturkind bei Tengelmann, Kaiser´s
- Rewe Bio bei Rewe
- tegut...bio bei Tegut
Auch für Bio-Produkte aus dem Reformhaus gibt es ein einheitliches Logo - das "Bioblatt"(grünes Logo mit gelbem Schriftzug "bio"). Zwar ist mittlerweile auf vielen Produkten das Bio-Siegel abgebildet, doch das grüne "Bioblatt" dient als wichtiges Erkennungszeichen für Bio-Produkte, die ausschließlich im Reformhaus-Sortiment geführt werden.
Der Markt für Bio-Lebensmittel wächst. Daher ergänzen einige Hersteller konventioneller Lebensmittel ihr Sortiment um eine Bio-Linie und es kommen neu eingeführte Handelsmarken hinzu.
Quelle: www.oekolandbau.de |
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Bioverbände
Die Mehrzahl der ökologischen Produzenten haben sich in verschiedenen Anbauverbänden zusammengeschlossen. In Deutschland z.B. Bioland, Demeter, Naturland, Gäa e.V. oder Biopark, welche durch ihre im Vergleich zur EU-Gesetzgebung nochmals strengeren Bestimmungen und Kontrollen dem Verbraucher zusätzlich Produktsicherheit garantieren. In der Schweiz ist Bio Suisse der größte Anbauverband, in Österreich Bio Austria.
Informationsquelle: Wikipedia |
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Was ist Naturkost?
Gemeint sind Lebensmittel, die aus Bio-Anbau stammen, gesund und vollwertig sind sowie ethische Kriterien erfüllen. Aber was heißt das genau?
» mehr zum Thema: Naturkost
Informationsquelle: Wikipedia |
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Fleisch Wurst und Eier
Fleisch ist seit jeher Bestandteil der Nahrungskette des Allesessers Mensch. Der Fleischverzehr liegt heute in Deutschland bei 60 Kilo pro Kopf und Jahr. Über die Hälfte davon ist Schweinefleisch, gefolgt von Rind- und Geflügelfleisch. Kaninchen, Wild und Pferd sind zusammen mit nur 1% die Schlußlichter in der Statistik.
Beliebt sind tierische Lebensmittel sowohl wegen des ernährungsphysiologischen Wertes als auch wegen des Geschmacks. Sie decken im Schnitt 35% der Energiezufuhr eines Menschen. Fleisch trägt viel zur Versorgung mit essentiellen Nährstoffen bei, enthält aber auch Substanzen, die nur in Maßen genossen der Gesundheit dienen.
Zu diesem Thema sagt die Vollwert-Ernährungslehre: Wöchentlich ein bis zwei Fleischmahlzeiten und einmal Fisch sowie ein bis zwei Eier gelten dort als gesund. Weniger empfehlenswert sind stark verarbeitete Wurstwaren und Fleischkonserven. Von Innereien wird abgeraten, da sie meistens schadstoffbelastet sind. Ausdrücklich findet sich hier auch der Hinweis: „Fleisch und Eier sollen aus ökologischer Landwirtschaft stammen.“
» mehr zum Thema: Fleisch, Wurst und Eier
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Gemüse
Gemüse ist besonders reich an wertvollen Inhaltsstoffen, darunter lebensnotwendige Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Laut einer Studie des Ludwig-Boltzmann-Institus in Wien liegt der Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen bei Bio-Obst und Gemüse zwischen zehn bis 50 Prozent höher als bei konventionell angebautem Obst und Gemüse. Außerdem liefern Ökoprodukte mehr Mineralstoffe und Spurenelemente als konventionell gezogene und ihr Vitamin-C-Gehalt ist durchschnittlich höher. Die Forscher haben dafür 175 internationale Studien ausgewertet.
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Soja und Tofu
Ob Sojamilch, -sahne oder -quark, Sojasoße, Miso, Tamari, Tofu oder Tempeh – Soja wird nicht nur bei Naturköstlern und Vegetariern immer beliebter.
Seit mehr als 4000 Jahren gilt die Sojapflanze in Asien als heilig und ist zudem das Grundnahrungsmittel schlechthin. Europa lernte die Sojapflanze erst im 18. Jahrhundert kennen. Der Durchbruch kam aber erst in den 60ern. Ab da wurde Soja als Ölpflanze und Viehfutter in Deutschland verwertet. In den 80ern erlebte Soja dann einen Aufschwung sowohl in der konventionellen Lebensmittelbranche als auch in der Naturkostszene. Die weltgrößten Produzenten sind die USA, gefolgt von Brasilien, Argentinien und China.
Soja ist eine Hülsenfrucht und wächst in nur 100 Tagen an der einjährigen strauchigen Sojapflanze. Auch in ihr fremden, aber warmen Regionen wie Nord- und Südamerika gedeiht sie prächtig. Beeindruckend ist die Vielfalt der Sojaprodukte: getrocknet oder frisch, zerkleinert, gekeimt als Sprossen, geröstet zu Mehl gemahlen, zu Öl gepreßt, zu Saucen oder Tempeh fermentiert, sogar als Kaffeesurrogat und Fleischersatz. In der Soja-Heimat Asien hat Soja eine lange Tradition als Würzmittel in Form von Sojasauce, Miso und Tamari und als Spezialität wie Tofu und Tempeh.
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Vollwertkost
Vollwertkost bedeutet nicht nur Frischkornbrei, Gemüse-Bratlinge und braune Nudeln. Körner spielen zwar in der Tat eine gewisse Rolle, denn Produkte aus Vollgetreide sind wichtiger Bestandteil der Vollwert-Idee. Wer den Blick auf solche Details verengt, geht aber am Wesentlichen vorbei. „Laßt unsere Nahrung so natürlich wie möglich“, dieser Satz des Pioniers Werner Kollath gilt noch heute uneingeschränkt. Demnach sind alle diejenigen Lebensmittel als vollwertig anzusehen, die nicht oder nur wenig verarbeitet wurden. Vollwert-Ernährung muß nicht unbedingt fleischlos sein, ist aber überwiegend lacto-vegetarisch. Das heißt, sie verwendet Milchprodukte und viel Obst und Gemüse, mindestens ein Drittel davon in unerhitzer Form. Die Zubereitung erfolgt schonend durch Dünsten oder mit naturbelassenen Fetten, Nahrungsmittel mit synthetischen Zusatzstoffen sind tabu.
Der Ansatz der Vollwert-Ernährung ist ganzheitlich, die Lebensmittel sollen nicht nur gesund sein für den Verbraucher, sondern auch umwelt- und sozialverträglich in der Herstellung. Erzeugnisse aus ökologischer Landwirtschaft und regionaler Herkunft haben Priorität. Der Verzicht auf überflüssige Verpackungen, die Schonung der Ressourcen und soziale Gerechtigkeit durch weltweit fairen Handel sind ebenfalls zentrale Anliegen.
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Schadstoffe und Zusatzstoffe Es gibt die Guten und die Bösen: Zu den „good guys“ gehören die Nähr- und Vitalstoffe. Die lebensnotwendigen Kohlenhydrate, Proteine und Fette zählen ebenso dazu wie Vitamine, Mineralstoffe und die gesundheitsfördernden bioaktiven Substanzen, die Ballast- und sekundäre Pflanzenstoffe. Sind Lebensmittel zusätzlich frisch, lecker und leicht verdaulich, dann sind sie das, was man eine inhaltsreiche und gesunde Nahrung nennt.
Schad- und Fremdstoffe in unseren Lebensmitteln nennen Ökotrophologen wertmindernd und zum Teil gesundheitsschädlich. Die Natur gibt Pflanzen Stoffe mit auf den Lebensweg, die nicht für Menschen gedacht und auch nicht bekömmlich sind. So zum Beispiel die grünen Tomaten oder Kartoffeln. Sie enthalten Solanin, das wir nicht vertragen und daher herauskochen müssen. Auch durch falsche Lagerung und Zubereitung können Schadstoffe entstehen, die wir alle in Form von Pilzkulturen auf Käse oder Brot kennen. Unverträglich, sogar gefährlich giftig, sind die Aflatoxine. Andere Schimmelpilze hingegen – wie beim Camembert oder Brie – sind erwünscht und auch gesund.
Zu den natürlichen Inhaltsstoffen, die uns schaden können, kommt Bedenkliches durch den großflächigen Anbau und die industrielle Produktion, Rückstände aus der Landwirtschaft, von Dünge- bis Tierarzneimitteln, Umweltgifte aus Industrie, Verkehr und privaten Haushalten und – nicht zu vergessen – die Lebensmittelzusatzstoffe, die unser Essen haltbarer, aromatischer, dick- oder dünnflüssig oder bunter machen sollen.
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Gentechnik und Lebensmittel Die Grundlage der Gentechnik ist die Erkenntnis, daß die Erbinformation einer jeden Zelle in der Desoxyribonukleinsäure (DNS) fixiert ist und mit ihr weitergegeben wird. DNS-Abschnitte, die die Informationen für die Baupläne von Proteinen enthalten, die die Eigenschaften eines Organismus definieren, nennt man Gene. Für die Gentechnik ist wichtig, daß der genetische Code, mit dem die DNS-Information auf die Proteine übertragen wird, für alle Lebewesen gleich ist. So können theoretisch die Eigenschaften von verschiedenen Arten kombiniert werden, während durch Zucht und Kreuzungen bisher nur Kombinationen in biologisch verwandten Arten möglich war.
Ziel des Einsatzes von Gentechnik in der Pflanzenzucht ist die Einführung von Resistenzen gegen Krankheiten, Herbizide, Insektenbefall oder Witterungseinflüsse. Außerdem sollen Inhaltsstoffe und Pflanzen für bestimmte großtechnische Verwendungen maßgeschneidert werden, von den großen Herstellern patentiert und in ihrer Fruchtbarkeit eingeschränkt werden.
» mehr zum Thema: Gentechnik und Lebensmittel
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